Die Wirkung der Pflanzenkohle

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen Pflanzenkohle auf vielfältige Art und Weise. Als Arznei gegen vielerlei Krankheiten, in der Tierhaltung und als Bodenverbesserer. Heute sind die Anwendungen vielfältiger geworden. Auch insbesondere im Klimaschutz spielt die Pflanzenkohle eine tragende Rolle. Was ist dran an der Pflanzenkohle?

Mit Pflanzenkohle

dreifach der Klimakrise

entgegentreten!

Mit der Herstellung und der sogenannten „Sequestrierung“, das Einbringen in den Boden von Pflanzenkohle wird CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre entzogen . Das Verfahren ist extrem effektiv, schont die Umwelt und hat viele weitere positive Nebeneffekte auf unser Leben. Einmal in den Acker eingebracht bindet Pflanzenkohle die Emission weiterer klimaschädlicher Gase aus der Landwirtschaft. Als Humusbilder im Boden bindet Pflanzenkohle noch Jahre nach der Einbringung immer weiteres CO2 aus der Atmosphäre. Dabei ist das `PyCCS ́ genannte Verfahren nichts neues, sondern schon seit tausenden von Jahren bekannt.

Pflanzenkohle kann ganz einfach aus allen möglichen Pflanzenresten durch Pyrolyse hergestellt werden. Z.B. Holzkohle für den Grill ist nichts anderes als pyrolisiertes Holz. Wie auch Braun- oder Steinkohle, so besteht Pflanzenkohle zum größten Teil aus Kohlenstoff. Das Besondere: in verkohlter Form ist der Kohlenstoff besonders stabil! Während gewöhnliche Pflanzenreste schnell kompostieren oder von Mensch und Tier verdaut werden, bleiben verkohlte Pflanzenteile über hunderte und tausende Jahre fast unverändert stabil. Mit der Herstellung und dem Einbringen von Pflanzenkohle machen wir den Abbau fossiler Energieträger quasi rückgängig (kohlenstoffsenken.de Titel). Das Einbringen von Pflanzenkohle in den Boden, ist ein wichtiger Beitrag der Klimazerstörung entgegenzuwirken. Die Pflanzenkohle im Stall und auf dem Acker eingesetzt, reduziert die Entstehung von landwirtschaftlichen Klimagasen z.B. Methan (80 x CO2äqu) und Lachgas (300 x CO2äqu) erheblich. Ein weiterer klimapositiver Effekt der Pflanzenkohle ist die Bildung von Humus, welcher in der CO2 Bilanz umso gewaltiger zu Buche schlägt. Denn schon wenige Jahre nach der Anwendung von Pflanzenkohle im Boden, nimmt der Humusgehalt stetig zu. Humus sorgt für Fruchtbarkeit der Böden und besteht wie alles lebendige, zur Hälfte aus atmosphärischem Kohlenstoff.

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Futterkohle - gesündere Böden, gesünderes Vieh, gesündere Milch

Schon `Cato der Ältere ́ (234-149 v.Chr) verfütterte seinen Schweinen und Rindern Futterkohle. Denn schon damals war die Tierwohl steigernden Wirkung von Futterkohle bekannt. Die Tiere sind im allgemeinen gesünder und nehmen bei gleicher Futtermenge schneller an Gewicht zu. Die Qualität von Fleisch, Fisch und Milchprodukten wird nachweislich gesteigert und Wiederkäuer, wie Rinder, Schafe und Pferde stoßen wesentlich weniger klimaschädliches Methan aus. Futterkohle hilft auch zuverlässig bei akuten Vergiftungen und es spricht auch nichts gegen einen täglichen Gebrauch bei Hunden, Katzen und natürlich auch beim Menschen.

Bisher sind keine Nebenwirkungen der Pflanzenkohle bekannt. Die statistische Lebenserwartung 1 bei Ratten konnte durch Zufütterung von Pflanzenkohle um bis zu 47% gesteigert werden.2 Ein Grund für diesen Methusalem-Effekt ist wohl das extrem hohe Sorptionsvermögen der Pflanzenkohle -verschiedenste Gifte werden aus dem Nahrungsbrei im Verdauungstrakt absorbiert. Mehr ...

Diesen Effekt machen sich z.B. auch die wild lebenden Red-Colobus-Äffchen auf Sansibar zunutze. Obwohl nur so groß wie ein kleiner Hund, frisst das Tierchen 3-25g Planzenkohle am Tag, um die reichlich vorhandenen, aber giftigen Mango- und Mandelbaumblätter unbeschadet zu verdauen. Dieses Verhalten macht das Äffchen äusserst erfolgreich. Auch Elche, Rotwild und andere Geweihträger sind beim Knabbern an verkohlten Baumstümpfen beobachtet worden und auch Hunde naschen gerne mal an alten Feuerstellen. Denn die Tiere wissen intuitiv um den Nutzen der Pflanzenkohle für ihr Wohlbefinden. Natürlich ahnen sie im Grunde nichts von den myko- und bakteriellen Toxinen die sich im Verdauungstrakt bilden. Sie wissen nicht um Pflanzentoxine, Pestizide, toxische Stoffwechselprodukte und nichts von Pathogenen mit denen die Leber, Nieren und Galle belastet sind, welche zu sogenannten multifaktoriellen Leiden wie Juckreiz, Apathie und Lustlosigkeit führen. Lipophile Toxine können aufgrund der hohen Absorptionskraft der Pflanzenkohle sogar noch aus dem Blutplasma entfernt werden. Viele Katzen- und Hundehalter wissen um diese 3 positiven Effekte der Pflanzenkohle. Sie gibt ihnen ein sicheres Gefühl, wenn der Hund beim Gassi gehen mal etwas undefinierbares vertilgt, oder die Katze auf ihrer Pirsch nicht immer das beste Futter abbekommt. Aber nicht alleine wegen ihrer entgiftenden Wirkung wird die Pflanzenkohle so geschätzt: Nahrung kann vom Tier wesentlich besser aufgeschlossen und verwertet werden. Das liegt an der riesigen inneren Oberfläche von über 300 m2 pro Gramm Pflanzenkohle die den idealen Lebensraum für Bakterien darstellt, welche den Nahrungsbrei aufschließen. Riesige Bakterienherden befinden sich dicht an dicht auf den Wänden, Decken, Klüften und Poren der Pflanzenkohle. Sie ist bei den Bakterien deshalb so beliebt, weil sie hier rasch die überschüssigen Abbauprodukte loswerden, die bei ihrer Tätigkeit anfallen. Das Zufüttern von Pflanzenkohle sorgt für weniger Flatulenzen und festeren und weniger stinkenden Kot, worin die offensichtlichen Vorteile bestehen. Ihrem Liebling stehen jetzt auch mehr Energie und Mineralstoffe aus der Nahrung zur Verfügung, die nicht nur in stressigen Zeiten wie z.B. dem Fellwechsel benötigt werden. Dosierungsempfehlung: Pferd: 50-100g/d, Fohlen 10-30g/d, Kälber 20-30g/d, Rinder 80-200g/d, Geflügel 0,1-0,5%ige Futterzugabe, Mastschweine 0,5%ige Futterzugabe, Absetzferkel 0,2%ige Futterzugabe, Schaf/Ziege 0,1-0,2% ige Futterzugabe, Hund/Katze 0,5g/kg Körpergewicht/d Weniger anzeigen

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Pflanzenkohle - der ultimative Geruchskiller

Die Wirkung ist verblüffend! Egal ob im Schuhschrank, der Mülltonne, im Kompost, in der Katzen- und Hundetoilette oder bei Fäulegestank, Pflanzenkohle hilft an jeder Quelle unangenehme Gerüche zu binden und zu neutralisieren. Pflanzenkohle zieht Stickstoffverbindungen an wie ein Magnet. Und fast immer sind es die Stickstoffverbindungen aus der Zersetzung von Eiweiß und Proteinen, die uns die Nase rümpfen lassen. Pflanzenkohle nimmt den Stickstoff auf und baut quasi den Gestank zu wertvollem Pflanzendünger um. Mehr ...

Davon profitiert insbesondere die Landwirtschaft. In der Tierhaltung wird Pflanzenkohle sehr erfolgreich als Geruchskiller und zur Hygiene in Ställen eingesetzt. Dort sorgt Pflanzenkohle für mehr Tiergesundheit und weniger Geruchsbelästigung bei den Nachbarn. Der in der Pflanzenkohle gespeicherte Stickstoff düngt die Felder und sorgt für gesündere Böden. Weniger anzeigen

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Buchempfehlung:
"Das Buch gibt einen Überblick über den neuesten Stand des Wissens für Nicht-Wissenschaftler und deckt alle Aspekte der Biokohleproduktion, der Bodenkunde, der Landwirtschaft, der Umweltauswirkungen, der Wirtschaft, des Rechts und der Regulierung sowie der Klimapolitik ab. Die Kapitel enthalten praktische Informationen, z. B. wie man Biokohle bewertet und versteht, was sie bewirkt, wenn man sie dem Boden hinzufügt, wie man Biokohle mit anderen Bodenverbesserungsmitteln (z. B. Dung und Kompost) kombiniert, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, und wie man eine sichere und wirksame Anwendung gewährleistet."

von Simon Shackley (Editor), Greet Ruysschaert (Editor), Kor Zwart (Editor), Bruno Glaser (Editor)
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Wie wirkt Pflanzenkohle im Boden?

Pflanzenkohle kann die kargsten Böden in ein Schlaraffenland verwandeln, wie alte Indiokultutren eindrucksvoll dokumentieren. Das liegt an den vielen hervorragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften der Pflanzenkohle. Sie vereint alle Eigenschaften die einen idealen Boden ausmachen: Sie speichert Wasser, sie sorgt für Belüftung, speichert Nährelemente, sie macht den Boden rauher, was die Bewässerung immens vereinfacht, aber vor allem: sie sorgt für Leben und damit für die Entstehung des wertvollen Humus. Damit sorgt sie für eine nachhaltig steigende Fruchtbarkeit. Mehr ...

Nach 30 Jahren intensiver Forschung ist man sich sicher: Die landwirtschaftlichen Praktiken der alten Indios haben das Potential die Agrarwirtschaft zu revolutionieren und das Klima zu verbessern. Dabei sind die alten Indios auf nichts geringeres gestoßen, als dass, was ein Chemiker heute einen Katalysator nennen würde: einen Stoff, der Verbindungen eingeht, ohne sich abzunutzen, zu altern oder sich selbst zu verändern. Und in der Tat: 7.000 Jahre alte Pflanzenkohle sorgt noch heute für beste und reichhaltige Ernten. Katalysatoren im allgemeinen und Pflanzenkohle im besonderen sind zunächst einmal keine Dünger! Der „Dünger“ muss der Kohle vor der Anwendung zugegeben werden, denn Pflanzenkohle verhält sich zu Nährelementen wie ein Schwamm zu Wasser: Wie ein trockener Schwamm das Wasser aus seiner Umgebung anzieht, so zieht unbehandelte Pflanzenkohle die Nährelemente aus seiner Umgebung an. Und so kann man sich Pflanzenkohle auf mikroskopischer Ebene wie einen Schwamm vorstellen. Sie besteht aus einer skelettartigen Struktur mit Höhlen, Kanälen, Poren und Klüften aus möglichst reinem Kohlenstoff mit einer immensen inneren Oberfläche. Nur wenige Gramm qualitativ hochwertiger Pflanzenkohle besitzen die Oberfläche von einem ganzen Fußballfeld (mehr als 300 m2 pro Gramm). Bevor die Pflanzenkohle ihren Nutzwert im Boden entfalten kann, muss sie mit Nährelementen und Mikroorganismen beladen werden. Das kann über Fermentation oder Kompostierung erfolgen. Doch der Königsweg geht, wie die Liebe, durch den Magen.Man kann sich Pflanzenkohle wie einen Marktplatz vorstellen - zunächst mit leeren Buden und Ständen, die alle versammeln, die etwas zu verkaufen, zu kaufen, zu tauschen oder verleihen haben. Die Währung sind Elektronen, Kationen, Anionen. Das Angebot ist Zucker, Zellstoff, Stickstoff (N), Phosphor (P), Kali (K), Magnesium (Mg), Schwefel (S), Bor, Molybdän usw. Ganz nebenbei wird hier Müll recycelt, Wasser gereinigt und alles sauber deponiert. Weniger anzeigen

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Wie wirkt Pflanzenkohle im Kompost?

Pflanzenkohle wird im Garten zu Bodenverbesserung eingesetzt: Sie lockert und belüftet den Boden. Wird sie mit Kompost in den Boden eingearbeitet, fördert sie Mikroorganismen und bewirkt die Anreicherung von Humus. Innerhalb weniger Wochen entsteht ein fruchtbares Substrat. Pflanzenkohle verbessert den Boden im Garten, dadurch wir die Erdschicht lockerer und Sauerstoff kommt durch das Anreichern am besten arbeitet man die Pflanzenkohle zusammen mit dem Kompost in die Erde. Dadurch werden die Mikroorganismen gefördert und eine Anreicherung von Humus bewirkt. Innerhalb weniger Wochen entsteht eine fruchtbare Grundlage für erfolgreiches Gärtnern.

Wie wirkt Pflanzenkohle als Filter?

Pflanzenkohle ist ein patentes Material. Sie bindet Wasser und Nährstoffe, filtert, reinigt. Als Filter funktioniert Pflanzenkohle wie ein Schwamm, sie saugt die Schadstoffe aus der Luft oder Wasser auf und bindet die Rückstände, sogar schädliche Mikroorganismen werden festhalten. Mit der Verwendung von Pflanzenkohle in einem Filter werden unterschiedliche Aufbereitungsziele ermöglicht. Einerseits werden wie bei Filtern üblich ungelöste mechanische Partikel abfiltriert. Pflanzenkohle besitzt eine sehr große innere Oberfläche, die gelöste Partikel adsorbiert. Der Kohlenstoff wirkt zusätzlich als Reduktionsmittel und kann Oxidationsmitteln wie Ozon und Chlor aus Abluft sowie Brauch- und Abwasser aufnehmen. Mehr ...

Bei der Filterung und Adsorption werden die zu entfernenden Substanzen von der Aktivkohle aufgenommen und in der Kohlenstoffmasse angereichert. Bei der Reduktion wird der Kohlenstoff im Gegensatz hierzu zum Teil bis zum Kohlenstoffdioxid oxidiert und damit verbraucht. Durch Filterung aufgenommene Feststoffe erhöhen den Filterwiderstand und müssen durch Rückspülungen aus dem Filterbett wieder entfernt werden. Weniger anzeigen

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